Ahlen, 23. August 2020 (mts). Was als Zweierbündnis zwischen dem SSV Westfalia Ahlen und dem TuS 01 Heessen (heute: OSC Hamm) begann, wurde schnell zur Erfolgsgeschichte: Die LG Ahlen feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Eine Ausstellung im „Ahlener Kulturkeller“ des Ehrenvorsitzenden Dieter Massin ermöglicht nun einen Rückblick auf die fünf zurückliegenden Jahrzehnte der Ahlener Leichtathletikgeschichte.
Im Frühjahr 1970 wurde die LG Ahlen/Hessen als Trainings- und Wettkampfgemeinschaft zwischen dem SSV Westfalia und dem TuS 01 Heessen, dem heutigen OSC Hamm, gegründet, die Leichtathletikgemeinschaft zählt damit zu den ältesten Westfalens. Die Fusion zahlte sich aus: Die LG Ahlen/Heessen war bei fast allen Deutschen Meisterschaften mit ihren Jugendlichen und Schülern vertreten. Thomas Steiner wurde 1973 Deutscher Schülermeister über 100 Meter. Es sollten seitdem noch neun weitere DM-Titel folgen.
Die Ehe mit dem TuS 01 Heessen hielt bis Ende 1974, als die Heessener angesichts der kommunalen Neuordnung in Nordrhein-Westfalen in den Nachbarkreis nach Hamm wechselten. Die LG bestand als Leichtathletikgemeinschaft Ahlen weiter: Zunächst mit der Ahlener Sportvereinigung, zu der der SSV Westfalia und die Sportfreunde Wacker 1975 fusionierten, der DJK Vorwärts, dem TuS, der Turngemeinde und der Fortuna Walstedde, später mit dem Athletik-Sportclub, dem SuS Blau-Weiß, der Westfalia Vorhelm, dem SC Relax Leichtathletik und zeitweilig dem TV Einigkeit, dem Ski-Club und dem TuS Wadersloh.
Herausragende Athleten waren in den 1970er Jahren Hans Brinkrolf, Hans Steinbuß und Uwe Jaschinski im Stabhochsprung, Jochen Steinhagen im Weitsprung, Peter Adrian und Reiner Krimphove über 400 Meter, Thomas Wibbecke (Sprint), Günter Hauck (Wurf/Mehrkampf), Dietmar Kunkel (an einem Wochenende fünfmal Westfalenmeister), Roland Hartmann (Hoch), im weiblichen Bereich die vielfache deutsche Seniorenmeisterin Inge Pfeiffer (Langstrecke, zweifache Senioren-Europameisterin 1978), Michaele Schulz (Diskus) und Ute Johanning (Hoch).