Ahlen, 9. Dezember 2005 (sts). Im zweiten Anlauf stimmte nicht nur die Strecke sondern auch die Stimmung. Reichlich mehr Zuschauer, reichlich mehr Läufer, reichlich mehr Musik und für alle mehr Spaß.Gab es im Vorjahr noch etwas Ärger, als die Läufer durch einen Fehler in der Streckenführung elf statt zehn Kilometer laufen musste, passte diesmal alles. ?Das wird ein Klassiker?, prognostizierte Ahlen-Debütantin und Frauen-Siegerin Claudia Heldt von Teutonia Lanstrop. In starken 37:23 Minuten ließ sie am Freitag der Konkurrenz keine Chance. Ähnlich äußerte sich auch Martin Masjosthusmann, Cheforganisator des Christkindllaufes in Wiedenbrück: „Wenn das so weitergeht, müsst Ihr bald ein Teilnehmerlimit einführen.“
Mit 339 Aktiven im Ziel waren im Hauptlauf diesmal schon gut 100 Läufer mehr dabei als im Vorjahr. Die meisten davon ließen sich auch durch die vielen Kurven nicht bremsen und nutzten den Lauf sogar zu Top-Zeiten. ?Die Kurven, das gehört beim Citylauf einfach dazu, eine richtig schöne Strecke, dazu noch riesig viele Zuschauer, das hat was?, so Thomas Böckenholt. Soviel, dass die Zweitplatzierte im Rennen der Frauen ihren Hausrekord am Freitagabend gleich um gut eine Minute verbesserte. ?Erst hatte ich ja Lust auf einen gemütlichen Dauerlauf, die Uhrzeit ist für Höchstleistungen etwas gewöhnungsbedürftig, aber dann hat es so viel Spaß gemacht, der Lauf war einfach super?, sprudelte die Begeisterung aus Ulrike Ahrens vom ESV Münster nach 37:57 Minuten und hartem aber erfolgreichem Kampf um Platz zwei nur so heraus. Und auch die Drittplatzierte war beeindruckt: ?Cooler Lauf?, so Patricia Grewatta von der LG Hamm. Von Unzufriedenheit war nach 37:59 Minuten und knapp verlorenem Endspurt jedenfalls nichts zu sehen.
Spitzengruppe - Foto Nieländer Lokalmatadorin Sina Horsthemke blieb dabei diesmal nach Platz zwei im Vorjahr in 38:11 Minuten nur Platz vier. Anfangs noch in Reichweite von Ahrens und Grewatta, mit denen sie im Team der Uni Münster vor Wochenfrist den Titel bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften gewonnen hatte, musste sie im Finale abreißen lassen.
Markus Nakielski blieb als schnellstem heimischen Läufer sogar nur Platz sechs. An der Spitze hatte Vorjahressieger Philipp Brouwer sich in der dritten Runde von der Konkurrenz gelöst und siegte in 31:50 Minuten ungefährdet. Dahinter blieb für Mohamad Bourgiba aus Menden und Tim Kinitz nur noch der Kampf um Platz zwei, den Bourgiba in 32:19 Minuten knapp für sich entschied. Vierter wurde der glänzend aufgelegte Juniorensieger des Ironman Hawaii, Paul Kemper, vor dem Vorjahres-Zweiten Pascal Hille. ?Als die mich überrundet haben dachte ich, ich stehe. Unglaublich, wie schnell die laufen?, so Christoph von Kleinsorgen vom Team Lamonta, hinter T-Mobile-Mann Rolf Aldag der zweite Radprofi im Feld. Unglaublich auch, wie schnell Aldag um die Ecken jagte. In starken 36:02 Minuten wurde er Zwölfter.